Die unwillkürliche Schönheit der Isolatoren
Ursula Verburg, Harro Wolter
Man muss sie suchen: die Telefonleitungen entlang der Bahn strecken, die beim Blick aus dem Zugfenster durch ihr beständiges auf und ab schläfrig machten, sie sind verschwunden und mit ihnen die weißen KeramikIsolatoren an den hölzernen Masten.
Auch Freileitungen, gespannt von den Transformatorenhäuschen zu einzelnen Gebäuden, sind verschwunden . Die meisten sind mittler weile als Erdkabel verlegt und die kleinen Umspannstationen sind umgewidmet oder abgerissen.
Nur vereinzelt, in den Randgebieten der Städte, in Kleingarten anlagen oder auf dem Land zu allein stehenden Häusern hinführend finden sich noch die Masten mit den weißen oder braunen Nichtleitern.
Ein kleines, aber wesentliches Element unserer technischen Infrastruktur ist somit museal geworden . Die Sammlung von Ursula Verburg birgt eine große Anzahl über wiegend genutzter Isolatoren und zeugt von einem kleinen, jedoch wichtigen Abschnitt unserer Zivilisation, der in vielen Ländern bereits verschwunden ist.
Einführung von Klaus Gläsker