Die Verarbeitung personenbezogener Daten zu wissenschaftlichen Forschungszwecken
Claudia Gabauer
Der Mensch ist nicht nur Akteur, sondern zugleich auch Forschungsobjekt vieler Wissenschaftsdisziplinen. Die dabei generierten personenbezogenen Daten bilden oftmals die Grundlage für neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Insbesondere für die medizinische Forschung ist die Verarbeitung von besonderen Kategorien personenbezogener Daten, wie zB Gesundheitsdaten oder genetische Daten, unverzichtbar. Das Recht auf Schutz der personenbezogenen Daten steht dabei in einem Spannungsverhältnis zur ebenfalls unionsgrundrechtlich garantierten Wissenschaftsfreiheit. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) unternimmt den Versuch, die gegenläufigen Schutzinteressen und Grundrechte durch Sondervorschriften miteinander in Einklang zu bringen. Das vorliegende Werk beleuchtet den unionsrechtlichen Hintergrund für forschungsspezifische Datenschutzregelungen, die Privilegien und Öffnungsklauseln sowie die Garantien für die Verarbeitung personenbezogener Daten zu wissenschaftlichen Forschungszwecken, die forschungsspezifischen Regelungen des österreichischen Datenschutzgesetzes (DSG), die Bestimmungen des Forschungsorganisationsgesetzes (FOG), Praxisbeispiele aus der medizinischen Forschung: Biobanken, klinische Prüfungen uva