Die Vielfalt des Lebens
Wie hoch, wie komplex, warum?
Erwin Beck
Seit der Konvention der Vereinten Nationen im Jahre 1992 zum Schutz der biologischen Vielfalt, dem sog. Rio-Abkommen, ist Biodiversität weltweit zu einem Begriff für ein hohes Gut der Menschheit geworden, das es zu bewahren gilt. Inzwischen ist klar geworden, dass (fast) alles, was in einem Ökosystem abläuft, von seinen Organismen bewerkstelligt wird, und dass die Vielfalt dieser Organismengemeinschaften die Leistungen und die Stabilität der Land- und Meeresökosysteme bedingt. Viele dieser Leistungen nutzt der Mensch, ohne sie könnte er nicht leben. Von uns oft nicht bemerkt, wirkt die Biodiversität unaufhörlich in unser tägliches Leben hinein.
Prof. Erwin Beck, Vorsitzender der Senatskommission für Biodiversitätsforschung in der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat dieses Lesebuch herausgegeben, das dem Leser nicht nur die ungeheure Vielfalt des Lebens auf der Erde näherbringt, sondern auch in einer gut verständlichen Sprache die Prinzipien und die Bedeutung der Biodiversität für das Leben auf der Erde aufzeigt. Moderne Methoden der Entdeckung und Erfassung der Vielfalt der Organismen, ihr Werden und Vergehen, ihre Verteilung über Land und Meere werden ebenso angesprochen wie die Mechanismen der Wechselwirkung zwischen verschiedenen Organismen und des Überlebens in extremen Lebensräumen. Darüber hinaus widmet sich das Werk dem komplexen und keineswegs immer negativen Zusammenspiel von menschlichen Einflüssen und Biodiversität, und es diskutiert die verschiedenen Ansätze, um dieses Zusammenspiel zum Nutzen von Natur und Mensch zu verbessern. Alle Kapitel wurden von prominenten Experten geschrieben und von der Wissenschaftsjournalistin Claudia von See aufgearbeitet und in eine gut lesbare Buchform gebracht. Auf Grund seiner Bedeutung wird das Buch als eine der ganz wenigen Publikationen Deutschlands von allen wichtigen Wissenschaftsinstitutionen und Forschungsförderern unterstützt.