Die Visualisierung von Schallwellen im 19. Jahrhundert durch Experimente mit Klangfiguren
Wissenschaftshistorische Analyse mit der Replikationsmethode und erkenntnistheoretische Einordnung
Jasmin Janka
Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen eines Dissertationsprojektes an der
Europa-Universität Flensburg angefertigt. Sie stellt die Rezeptionsgeschichte eines
populären Experiments in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar. Die ursprünglich
von E.F.F. Chladni entwickelten Klangfiguren wurden von einigen hochrangigen Wissenschaftlern
nachgestellt und im Zuge dessen war das Ursprungsexperiment Anpassungen,
Veränderungen und Perspektivwechseln unterworfen.
Daher stand am Beginn der Untersuchung zunächst die Begriffsklärung des
Experimentes per se.
Im weiteren Verlauf wurden verschiedene Quellen anhand der Replikationsmethode
analysiert und die daraus resultierenden experimentellen Ausprägungen im Nachvollzug
gegeneinandergestellt.
Wie sich herausstellte ist der Nachvollzug von Experimenten aus historischen Quellen,
die augenscheinlich das vermeintlich gleiche Experiment beschreiben, eine
lohnenswerte Analyse. Es hat sich gezeigt, dass die Replikationsmethode Einsichten
nicht nur in Bezug auf Experimentierstil und -praxis zulässt, sondern auch Erkenntnisse
auf die Kontextualisierung des Experiments und schlussendlich den Experimentator ermöglicht.