Die Wasserräder
Berechnung, Konstruktion und Wirkungsgrad
Wilhelm Mueller
Der Klassiker von Wilhelm Müller – Nachdruck von 1939
Die Nutzung der Wasserkraft mittels Wasserrädern ist eine seit Jahrhunderten bewährte Technologie. Die technische Weiterentwicklung zu Wasserturbinen war eine Folge des industriellen Zeitalters. Die Turbine hat sich dabei insbesondere bei Gefällshöhen und Leistungsgrößen durchgesetzt, die mittels Wasserrad nicht bewältigt werden konnten. Bei niedrigen Gefällshöhen und einer begrenzten Ausbauleistung kann das Wasserrad immer noch seinen guten Dienst tun, insbesondere dann, wenn es nicht auf die Ausnutzung der äußersten Wirkungsgrade ankommt. Trotz hoch entwickelter Maschinen- und Regeltechnik bleibt mit den Wasserrädern eine einfache und allgemein durchschaubare Anwendungstechnik erhalten, der man sich wieder mehr zuwendet.
Der unveränderte Nachdruck des Buches „Die Wasserräder“ von Wilhelm Müller stellt auch ein historisches Werk dar, das die Entwicklung der Wasserräder bis 1939 darstellt. Trotz der heute veränderten technischen Terminologie ist die praktische Anwendung der Wasserräder und ihr technischer Einsatz jedoch unverändert geblieben. So bleiben die grundlegenden Darlegungen zum Bau von Wasserrädern, die zahlreichen Beispiele und tabellarischen Übersichten weiterhin aktuell und machen dieses historische Buch zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für jeden, der sich mit der Thematik der Wasserräder auseinandersetzen möchte.
Im ersten Abschnitt erläutert Wilhelm Müller die Grundregeln von Wasserrädern, deren Wirkungsweisen und Nutzleistung, die Effektverluste, Wasserkraftausnutzung sowie Arten der Wasserräder. Weiterhin beschäftigt er sich mit dem Gefälle, der Bewegung des Wassers, den Wassermengen, den unterschiedlichen Messverfahren zur Bestimmung der Wassermenge und zur Beobachtung des Wasserdruckes, den Schützen und Rohrleitungen. Im zweiten Abschnitt geht es um die Berechnung und das Entwerfen von Wasserrädern, hier wird besonders auf die Zellenform ausführlich eingegangen. An Beispielen, wie einem Schaufelrad mit Kulisseneinlauf, einem Zuppinger-Niedergefällerad oder Wasserrädern für außergewöhnliche Verhältnisse, wird die Theorie verdeutlicht. Schluckvermögen, bauliche Verhältnisse und Wirkungsgrade der unterschiedlichen Wasserradtypen werden dargelegt. Im dritten Abschnitt schließlich geht es um die Ausnützung schwacher Wasserkräfte, die Anordnung der Kraftübertragung, den Parallelbetrieb von Wasser- und Hilfskraftmaschinen, Geschwindigkeitsregelungen, Kraftmessungen, Instandhaltung und Reparaturen. Ein ausführlicher Anhang mit zahlreichen Berechnungsbeispielen rundet das Werk ab. Eine Anleitung zur Bestimmung der Wassermenge liegt jedem Buch bei.