»Dies schöne Land, wenn man darin nur leben könnte«
Friedrich Engels’ Familiengeschichte und sein Einfluss auf die Arbeiterbewegung im Wuppertal
Reiner Rhefus
Den titelgebenden Satz – so berichtet sein erster Biograf Gustav Mayer (1871-1948) – soll Friedrich Engels gesagt haben, als er im Alter von 73 Jahren zum letzten Mal nach Deutschland kam und dabei das Rheinland durchquerte.
Friedrich Engels’ Familiengeschichte und seine Bindung an die Heimat im Wuppertal ist ein Schwerpunkt dieses Buches. Nachdem Reiner Rhefus sich in Friedrich Engels im Wuppertal in einem kompakten Stadtführer auf die Spuren des Denkers, Machers und Revolutionärs in seiner Heimatstadt begeben hatte, geht er mit dieser Studie ins Detail. Er behandelt die familiären Verbindungen vor allem des jungen Engels sowie seine ersten Schriften und politischen Interventionen.
Verfolgt werden auch die wenig bekannten persönlichen, geschäftlichen und politischen Fäden, die Engels auch in seinem späteren Leben in Manchester und London mit seiner Heimatregion verbanden. Zu seinen Freunden, Bekannten und Gegnern gehörten Bergische Fabrikanten und Kaufleute, Priester und Pietisten, Poeten und Maler, Arbeiter und Arbeiterführer. Insbesondere die Kontakte zu Letzteren machen seinen Einfluss auf die Entwicklung der Arbeiterbewegung im Wuppertal deutlich.
Es gibt etwa 300 Text- und Briefpassagen, in denen Engels Bezug auf seine Heimat nimmt, die der Autor in ihren zeitlichen, persönlichen oder örtlichen Bezug bringt. So eröffnet er einen Blick auf das Werk und Wirken einer Persönlichkeit der internationalen Arbeiterbewegung, die eben nicht nur Freund und Mitstreiter von Karl Marx war, sondern auch Journalist, Literaturkritiker, Militärexperte, Geschäftspartner und anteilnehmender Verwandter im fernen England.