Dietmar Grötzebach: Über Konstruktion und architektonische Form
Dieter Eckert, Ute Heimrod, Fritz Neumeyer
Zur Neuauflage der Dissertation von Dietmar Grötzebach „Der Wandel der Kriterien bei der Wertung des Zusammenhanges von Konstruktion und Form in den letzten 100 Jahren“ (1965):
»Worin die Bedeutung dieser Studie von Dietmar Grötzebach zu suchen ist, die ihre publizistische Wiederbelebung rechtfertigt, lässt der leicht kryptische Titel durchaus ahnen: Es geht um die Frage des Verhältnisses zwischen Konstruktion und architektonischer Form im Zeitalter der Moderne. Damit ist aber sogleich auch jene theoretische und praktische Fragestellung aufgeworfen, die so alt ist, wie die Geschichte der Architektur selbst: nämlich, inwieweit die Methoden und Bedingungen der stofflichen Herstellung eines Gebäudes auch seine äußere Erscheinung und Form ästhetisch bestimmen sollen und können. Die Frage, inwieweit der Konstruktion als unabdingbare Voraussetzung für jedes Bauwerk auch als Ausdrucksform Bedeutung zukommt, ist und bleibt eine Angelegenheit von genuin architektonischer Relevanz. An ihr kommt selbstverständlich auch der zeitgenössische Architekt nicht vorbei, sofern ihm architektonisches Denken nicht ein Fremdwort geblieben ist.« (Aus dem Nachwort von Fritz Neumeyer)