Dodo Schielein
kratzen, schaben, schubbern
Unter dem Titel „kratzen, schaben, schubbern“ stellt die Hamburger Klangkünstlerin und Komponistin Dodo Schielein künstlerische Arbeiten aus, die das interaktive Handeln der Ausstellungsbesucher erfordern, um Klänge erzeugen und hören zu können wie etwa die Installation „Rascheln“.
Zwölf Blätter aus handgeschöpftem Papier mit unterschiedlicher Struktur und Oberflächenbeschaffenheit bilden eine Wandkomposition. In das Papier sind winzige Tonabnehmer eingelassen, die jede Berührung der Oberfläche klanglich verstärken und über Kopfhörer einen individuellen intimen Klangraum entstehen lassen. Jede noch so kleine Geste der Hand, wenn man mit dem Finger über das Papier streicht, erzeugt einen zarten oder auch härteren Klang, ein Rascheln oder Riffeln, ein Wischen oder Reiben.
Mit dem Werk „Paper music“ wird der Ausstellungsbesucher aufgefordert, Handlungen auf der Basis einer Partitur durchzuführen. Auf diese Weise wird die Komposition für jeden einzelnen Besucher zum individuellen Erlebnis. Die Besucher werden aufgefordert das DIN A2 Plakat entlang der Linien zu zerreißen. Die Idee basiert auf der Vorstellung, dass Alltagsgegenstände zu Instrumenten werden und durch die Geste des Musizierens zur Musik wird.