Drei mal auf Anfang
Fernsehunterhaltung in Deutschland
Antje Budde, Gerd Hallenberger, Nicola Hochkeppel, Harald Keller, Stefan Krüger, Wolfgang Mühl-Benninghaus, Alexandra Pfeil-Schneider, Ulrich Thiele, Lutz Warnicke, Dieter Wiedemann
Am 22. März 1935 begann in Berlin weltweit der erste regelmäßige Programmbetrieb eines Fernsehsenders. Die 70. Wiederkehr dieses Datums bildete den Anlass, um über die Anfänge des Fernsehens im Dritten Reich, in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland nachzudenken und Zeitzeugen, die sich als aktiv Gestaltende oder als Rezipienten an diesem Prozess beteiligt haben, zu befragen. Der Untersuchungszeitraum endet Mitte der 60er Jahre, da sich im ‚Westen‘ das ZDF etablierte und in der DDR endgültig der gesamtdeutsche Anspruch in den Unterhaltungssendungen aufgegeben wurde. Im Zentrum des Buches stehen unterschiedliche Blickwinkel auf die frühe Unterhaltung, die bisher in allen fernsehgeschichtlichen Betrachtungen, im deutlichen Unterschied etwa zur Kultur/Bildung, der Publizistik und dem Fernsehspiel/-film, ‚unterbelichtet‘ geblieben sind. Durch die Parallelität der Entwicklungsdarstellungen in der ARD und im DFF kann der Leser die Parallelwelten von Unterhaltungsangeboten in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR nachvollziehen. Die wissenschaftlichen Aussagen werden durch die zugeordneten Zeitzeugeninterviews ergänzt, bestätigt oder auch relativiert.