Durch den Schatten
Dorothea Speyer-Heise
Es ist schon ein Kreuz mit Frederik, Miriams fünfzehnjährigem Sohn. Einst der Liebling der Familie – brav, liebenswürdig, angepasst – , hat er sich mit den Jahren zu einem richtigen Ekel entwickelt. Nicht nur gegenüber seiner Mutter tritt er aggressiv auf, auch deren Partner Christoph und sein Bruder Florian gehören nicht eben zu seinen Freunden. Die sind – allesamt älter – schon von anderem Kaliber: sie rauchen, trinken Alkohol und haben „besondere“ Ideen, um das karge Taschengeld der Eltern aufzubessern.
Für Miriam, die gern alles unter Kontrolle haben möchte, ist Frederik eine Herausforderung. Weder Christophs noch Florians Zureden, dieser Phase von Frederiks Entwicklung mit Gelassenheit zu begegnen, noch die Ratschläge ihrer Tante Agnes können sie von ihrer Zwangsvorstellung abbringen, nicht nur eine perfekte Lehrerin, sondern auch Mutter sein zu müssen. Wer wohl zuerst über seinen Schatten springen wird?
