Dynamisches Wertstrommanagement im Kontext von Industrie 4.0
Andreas Lugert
Die Realisierung schlanker und flexibler Produktionssysteme ist für Industrieunternehmen unumgänglich, um in Anbetracht gegenwärtiger Herausforderungen im Produktionsumfeld auch künftig im Wettbewerb bestehen zu können. Essenziell sind seit langem Methoden des Lean Managements, allen voran die Wertstrommethode. Diese zielt darauf ab, sämtliche Prozesse des operativen Geschäfts auf Wertschöpfung auszurichten.
Gerade in Zeiten von Industrie 4.0 und zunehmender Komplexität im Produktionsumfeld gelangt diese bewährte Methode jedoch häufig an ihre Grenzen. Gleichzeitig bieten sich durch das Voranschreiten der Digitalisierung in der Produktion aber auch Chancen, die Methode neu zu gestalten. Das Konzept des Dynamischen Wertstrommanagements thematisiert genau dieses Spannungsfeld und zeigt aus Sicht der angewandten Wissenschaft eine Möglichkeit auf, wie die konsequente, situative Verbesserung des Wertstroms künftig erfolgen kann. Das Dynamische Wertstrommanagement ist dabei nicht nur auf eine Beschreibung der notwendigen technischen Infrastruktur limitiert, sondern als holistischer Ansatz zu verstehen, der darüber hinaus Mitarbeiter und organisatorische Aspekte berücksichtigt.