Ebenbild
Agententhriller mit tiefenpsychologischer Bedeutung
Klaus Ferentschik
Immer alle vorstellbaren und unvorstellbaren Möglichkeiten und Unmöglichkeiten in alles Denken, Tun und Lassen einbeziehen.
Ein Kurier, berufsmäßig täglich mit seinem Motorrad unterwegs, um zuverlässig und diskret Aufträge auszuführen, soll am Flughafen eine Tasche abholen. Dabei kommt es zu einer Verwechslung, er bringt seinem Auftraggeber eine falsche Tasche, die statt der erhofften Lieferung einen USB-Stick enthält, dessen Annahme der Kunde verweigert und den Boten auffordert, Tasche samt Stick mitzunehmen. Das macht ihn zum Objekt derer, die diesen Inhalt unbedingt benötigen und vor nichts zurückschrecken. Er überlebt knapp einen Überfall und trifft eines Tages an einem Kiosk einen Mann, der ihm äußerlich aufs i-Tüpfelchen gleicht, innerlich aber völlig verschieden ist. Der Kurier überredet sein Ebenbild, bei ihm als Bote einzusteigen und stattet ihn mit gleichem Motorrad und gleicher Montur aus. Ein Plan, den seine Freundin, die Kioskbesitzerin und promovierte Psychologin, für genial erachtet, wobei sie übersieht, dass Agenten gleicherweise auch zwei Männer beschatten können, um an ihr Ziel zu gelangen. Dabei kommt es zu Verfolgungen, zu Verwechslungen, die Beteiligten wissen nicht immer, wer wer ist, bis letztlich die Bedrohungen derart überhandnehmen, dass eine endgültige Wendung eintreten muss, um das Ärgste zu verhindern.
Ein rasanter Agententhriller, angereichert mit Gesprächen am Tisch vor dem Kiosk, wo beim Feierabendbier der Kurier und sein Ebenbild philosophischerweise ihre eigenen, teils widersinnigen Ansichten vertreten und darüber die drohende Gefahr zu ignorieren scheinen.