Effekte und Konsequenzen staatlicher Umweltschutzpolitik für urban-industrielle Ballungsgebiete
Dargestellt am Beispiel der Stadt Wuppertal
Rainer Mönig
Die zentrale umweltpolitische Stellung der Kommunen dokumentiert sich in ihrer Doppelrolle als Verursacher und Betroffene für eine Vielzahl von Belastungsphänomenen. Ausmaß und Problemdichte haben ihre Ursache in der wachsenden Inkongruenz von Funktionen der Stadtökonomie und -ökologie. Die Studie zeigt am Beispiel der bergischen Großstädte und speziell von Wuppertal, wie sich die Umweltverhältnisse seit Verkündung des Umweltprogramms der Bundesregierung im Jahre 1971 entwickelt haben und welche Konsequenzen die Kommunen aus den Vorgaben der staatlichen Umweltschutzpolitik gezogen haben. Dazu wird ein Untersuchungsrahmen geschaffen, der überdisziplinär Bereiche von Recht, Planung, Naturwissenschaft und Ökonomie umspannt. In einer Synthese von chemisch-physikalischen Emissions- und Immissionsdaten einerseits und monetären Ausgabe- und Einnahmegrössen andererseits entsteht ein umfassendes Bild von den Wirkungszusammenhängen im kommunalen Umweltschutz. Zugleich werden die Aktivitäten der lokalen Träger von Umweltschutzmaßnahmen analysiert, regional und zeitlich eingeordnet sowie anhand von zwei ausgewählten Instrumenten näher bestimmt.