Effektivität von Aufgaben im Chemieunterricht der Sekundarstufe I
Oliver Tepner
Aufgaben können bedeutende Instrumente zur Herausbildung und Überprüfung von Wissen im Unterrichtsprozess darstellen. Allerdings fehlt für das Fach Chemie bislang der Nachweis, ob und unter welchen Bedingungen diese im Chemieunterricht effektiv eingesetzt werden können.
Am Beispiel des Themas „Quantitative Beziehungen bei chemischen Reaktionen“ werden in der vorliegenden Arbeit daher zunächst möglichst lernwirksame Aufgaben konzipiert, um anschließend die Effektivität ihres Einsatzes zu untersuchen. Im Rahmen einer quasiexperimentellen Vergleichsstudie werden die Aufgaben unter diversen Bedingungen “ z. B. im Plenum oder in Einzelarbeit „von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet und die betreffenden Stichproben über Pre- und Posttestdaten miteinander verglichen. Dazu werden entsprechende Evaluationsinstrumente auf Wissens- und Meinungsebene entwickelt. Unter Anwendung des so genannten gekreuzten Parallelklassendesigns sollen außerdem etwaige Unterschiede bezüglich der Interventions- und Kontrollgruppe neutralisiert werden. Als zentrales Ergebnis finden sich signifikante Vorteile der Treatmentgruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen, wenn Aufgaben systematisch im Unterricht eingesetzt und von den Lernenden schriftlich und weitgehend selbstständig bearbeitet werden.