Eigeninteresse und individuelles Nutzenkalkül in der Theorie der Gesellschaft und Ökonomie von Adam Smith, Jeremy Bentham und John Stuart Mill
Olaf Hottinger
Die Arbeit beschäftigt sich mit drei Denkern des klassischen Liberalismus, die für die ökonomische Theorie bis heute große Bedeutung haben. Die ökonomische Rezeption ihrer Theorien erfolgt jedoch zum Teil sehr verkürzt, da häufig nicht ausreichend beachtet wird, dass Smith, Bentham und Mill nicht nur Ökonomen, sondern zugleich Philosophen, Ethiker und Gesellschaftstheoretiker waren. Es ist ein Anliegen des Buches, den jeweils ganzheitlichen Theorieansatz der drei klassisch-liberalen Denker eingehend darzustellen und zu diskutieren. Es wird gezeigt, wie sich die drei Autoren mit grundlegenden wissenschaftstheoretischen Fragen beschäftigen und neben einer umfassenden Theorie von Mensch, Gesellschaft und Staat auch eine eigene Ethik vorlegen. Es wird das gemeinsame Bemühen aufgezeigt, eine Sozialtheorie von Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft analog den neuzeitlichen Naturwissenschaften zu entwerfen. Hottinger vergleicht die Theoriegebilde Smiths, Benthams und Mills auf deren Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Fortentwicklungen. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz können einzelne Teilaspekte der drei Theorien neu interpretiert und eingeordnet werden.