Ein Rechenmodell zur Beschreibung des Stratosphärischen Ozonkreislaufs
W. Jessen
Das atmosphärische Ozon ist heute Objekt routinemäßiger meteorologischer Untersuchungen sowie globaler atmosphärischer Forschungsprogramme in experimenteller und theoretischer Hinsicht. Eine Vielzahl geophysikalischer Phänomene läßt sich auf die besonderen chemischen und physikalischen Eigen schafte.n des Ozons zurückführen (Airglow, Photochemie der D-Schicht, Strahlungsbilanz der Mesosphäre und Stratosphäre, Photochemie langlebiger Spurengase, Photochemie der Stratosphäre). Zu den wichtigsten physikalischen Eigenschaften des Ozons zählt seine Fähigkeit, Strahlungsenergie gewisser Wellenlängenbereiche zu absorbieren. Während der gewöhnliche Sauerstoff (0 ) für alle Wellen 2 längen}..=: 2400 Ä transparent ist, absorbiert Ozon (0 ) in drei meteorologisch wichtigen Bereichen. 3 Im Gebiet zwischen ca. 2000 – 3300 Ä mit einem Maximum bei 2500 Ä findet extrem starke UV -Ab sorption statt. Trotz der äußerst geringen atmosphärischen Gesamtozonmengen mit optischen Weglängen zwischen 0, 2 und 0, 4 cm +) verhindert diese Absorptionsfähigkeit ein Eindringen der harten UV -Strah lung (Wellenlängen X 5 3000 Ä‘) bis zur Erdoberfläche und ist damit von grundlegender Bedeutung für die Existenz von Leben auf der Erde. Darüberhinaus bewirkt die UV -Absorption die Ausbildung des Tempera turmaximums in 50 km Höhe.