Ein Svea Andersson Krimi, 2, Gefährliches Schweigen
Ritta Jacobsson
Bildete Svea sich wirklich ein, er würde mit ihr reden? Er, der mit keinem einzigen Menschen auf der ganzen Welt reden konnte? Seine Angst war so wahnsinnig groß, das ließ sich nicht erklären. Dabei hatte niemand ihn geschlagen. Man hatte ihm bloß ein Foto gezeigt. Und das war widerlich gewesen. Er hatte die Augen zukneifen wollen, hätte am liebsten gekotzt und geheult, aber sie hatten ihn festgehalten und ihn gezwungen, es anzuschauen. Lange. Sie hatten gesagt, er solle sich überlegen, was passieren würde, wenn er nicht tat, was sie verlangten. Er hatte es sich überlegt. Und beschlossen zu tun, was sie verlangten. An Sveas Schule scheinen viele Schüler vor etwas Angst zu haben. Als die schüchterne Natalie dann auch noch droht, vom Schuldach zu springen, fängt Svea an Fragen zu stellen. Sie trifft aber nur auf eine Mauer des Schweigens. Erst als Sveas Hund in Lebensgefahr gerät, begreift sie langsam, womit sie es zu tun hat. Und dann ist es schon fast zu spät …