Eine kritische Untersuchung der Erkenntnistheorie Josiah Royces
Mit Kommentaren und Änderungsvorschlägen von Edmund Husserl. Texte aus dem Nachlass von Winthrop P. Bell (1914/22)
Jason Bell, Winthrop Bell, Thomas Vongehr
Nachdem Winthrop Bell zwei Jahre in Harvard bei Josiah Royce studiert hatte, kam er 1910 nach Leipzig. Hier und später in Göttingen befasste er sich mit Husserls Phänomenologie und schloss sich dem Kreis der Studenten an, der sich um Husserl und Reinach als „Göttinger philosophische Gesellschaft“ gebildet hatte. Im Sommer 1914 stellte Bell seine Dissertation schließlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt fertig. Als kanadischer Staatsbürger – und somit Bürger eines Landes der feindlichen Alliierten – wurde er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 inhaftiert und verbrachte fast die gesamte Kriegszeit in einem Gefangenenlager bei Berlin. Das Dissertationsverfahren konnte erst im Jahr 1922 abgeschlossen werden. Im Zuge dieser Turbulenzen erschien 1922 lediglich eine Zusammenfassung von Bells Doktorarbeit im „Jahrbuch der philosophischen Fakultät in Göttingen“, die Arbeit selbst blieb bis 2012 in Kanada unter Verschluss. Auf Husserls nachdrückliche Empfehlung trat Bell jedoch 1922 eine Professur in Harvard an und trug maßgeblich zur Verbreitung der Husserl’schen Phänomenologie in Nordamerika bei. Die Kapitel „Die ‚erste Ansicht des Idealismus‘ und die Voraussetzungen der Royce’schen Erkenntnistheorie“ und „Kritik von Royces Voraussetzungen. Der eigentliche Boden einer Erkenntnistheorie. Die reine Wesenslehre des Bewusstseins“ sind auf link.springer.com unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht.