Einführung ökologischer Produkte.
Timing-Strategien – dargestellt am Beispiel der Automobilindustrie.
Michael Böttger
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum soviele Unternehmen ökologische Produkte bzw. Technologien in den »Schubladen« der F&E-Abteilungen liegen haben und diese trotzdem nicht auf dem Markt einführen. Diese Problematik wurde dem Verfasser besonders in der Automobilindustrie deutlich, so daß ein Fallbeispiel aus dieser Industrie – die Einführung des Katalysators für Personenwagen – ausgewählt wurde.
Im Vordergrund der Untersuchung stehen die Einflußfaktoren, die die Einführung ökologischer Produkte fördern bzw. verhindern. Es werden die Chancen und Risiken von Timing-Strategien bei ökologischen Produkten vor dem Hintergrund situativer Einflußfaktoren dargestellt und Handlungsempfehlungen für die Unternehmen abgeleitet. Weiterhin wird aufgezeigt, welche Bedeutung staatlichen Maßnahmen bei der Förderung ökologischer Produkte zukommt, wenn die Funktionsfähigkeit des Marktes nicht gewährleistet ist.
Die Ergebnisse dieser Arbeit und das dargestellte Fallbeispiel sollen den Unternehmen und dem Gesetzgeber Ansatzpunkte liefern, die strategische Situation zu analysieren und mögliche Maßnahmen zu bewerten. Für die Unternehmen stellt sich die Frage, ob sie die Einführung eines ökologischen Produktes im Rahmen von Wettbewerbsstrategien wollen oder ob sie Maßnahmen des Gesetzgebers abwarten. Für den Staat stellt sich die Frage, wie er durch möglichst geringe Eingriffe die Funktionsfähigkeit des Marktes herstellen kann.