Entsorgungsnotstand für Bauschutt und Erdaushub in Hessen.
Auswirkungen, Grenzen und Perspektiven.
Tobias Siekemeyer
Mit 231 Millionen Tonnen bilden Bau- und Abbruchabfälle rund 55 Prozent des inländischen Gesamtabfallaufkommens – Tendenz steigend. Die Anzahl der Deponien in der Bundesrepublik Deutschland nimmt jedoch ab. 1.131 Endlagerstätten im Jahr 2014 und nur noch 1.027 im Jahr 2019.
Dem Bundesland Hessen kommt dabei eine absolute Sonderstellung zu. Gemessen anhand der Wirtschaftsleistung als auch der Landesfläche ist im Bundesländervergleich ein enormer Mangel zu verzeichnen.
Die Gesetzgebung fordert einen kreislaufgerechten Umgang mit mineralischen Baustoffen oder Erdaushub nach der Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
Da Rohstoffe jedoch gegenwärtig nicht in Kreisläufen geführt werden, sondern eher in einer Art Einbahnstraßensystem, kommt es zu wachsenden Transportentfernungen, zu steigenden Kosten, einer erhöhten Umweltbelastung sowie verstärktem Verwaltungs- und Koordinationsaufwand.
Neben der Untersuchung ökologischer und ökonomischer Auswirkungen beleuchtet der Autor in seinem Werk ein bisher unterschätztes Problem und formuliert die Dringlichkeit einer Lösungsfindung für Umwelt und Gesellschaft. Darüber hinaus stellt er einen praktischen Maßnahmenplan auf, der die gesellschaftlichen als auch umweltpolitischen Ziele vereint und lang anhaltend positive Perspektiven schafft.