Entwicklung neuartiger mit Polyurethan gebundener Holzfaserdämmstoffe geringer Rohdichte
Simon Eichhorn
Die globale Erwärmung einzuschränken, ist eine zentrale Aufgabe der
heutigen Gesellschaft. Holzfaserdämmstoffe zur Wärmedämmung von
Gebäuden können hierfür in zweierlei Hinsicht hilfreich sein. Neben der
Senkung des Primärenergiebedarfs eines Gebäudes, ist in Holzfasern
klimarelevantes CO2 gebunden und langfristig der Atmosphäre entzogen.
Diese Arbeit umfasst die Entwicklung von mit 2-K-PUR gebundenen
Holzfaserdämmstoffen im Rohdichtebereich ≤ 100 kg/m³. Hierzu wurden
vier Arbeitsfelder behandelt, welche die Substitution gängiger industriell
verwendeter Bindemittel, die Reduktion der Produktrohdichte sowie den
Einsatz alternativer Faserstoffe thematisieren. Ergebnisse zeigen, dass
durch 2-K-PUR die Herstellung von Holzfaserdämmstoffen mit geringer
Rohdichte (~ 50 kg/m³) möglich ist. Ferner konnte eine neue Variante
innerhalb der Produktfamilie Holzfaserdämmstoffe mit Rohdichten
≤ 100 kg/m³ entwickelt werden, welche die Vorteile einer geringen Dichte
mit vergleichsweise hohen Festigkeiten verbindet. Auch konnte gezeigt
werden, dass sich mit der Verwendung von Laubholz- und Reststofffasern
normkonforme Holzfaserdämmstoffe erzielen lassen.
Die entwickelten Dämmstoffe vereinen ökologische, ressourcenschonende
und dämmeffiziente Gesichtspunkte und entsprechen dem nationalen
Bestreben nach biobasiertem, nachhaltigem und konkurrenzfähigem
Wirtschaften.