Entwicklung von prozessorientierten Modellen zur flächenverteilten Abgrenzung und Klassifizierung der Wirkungsräume von Sturzprozessen und Muren mit einem GIS
Dargestellt am Einzugsgebiet des Lahnenwiesgrabens Ammergebirge
Volker Wichmann
Die Zunahme an Schadereignisse durch Naturgefahren unterstreicht die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur und eines vertieften prozessualen Systemverständnisses. Eine räumliche Modellierung der geomorphologischen Prozesse beantwortet in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an relevanten Fragestellungen: Wo können die Prozesse ihren Ausgang nehmen? Welche Wege verfolgen die Prozesse hangabwärts? Welche Schadensobjekte liegen innerhalb der Prozessareale? Wo kann man am sinnvollsten in das System eingreifen? Der vorliegende Band der Eichstätter Geographischen Arbeiten befasst sich mit der Modellierung von Sturzprozessen und Muren in einem Geographischen Informationssystem. Neben den entwickelten Methoden und Modellmodulen werden die Ergebnisse aus einem alpinen Einzugsgebiet und verschiedene Einsatzmöglichkeiten der Modelle vorgestellt (z.B. Analyse von Sedimentkaskaden, Gefahrenzonierung und Schadenpotential).