Entwicklungspolitische Nicht-Regierungsorganisationen in Japan
Eine Untersuchung zu sozialem Engagement und individueller Freizeitgestaltung in der gegenwärtigen japanischen Gesellschaft
Petra Karrenbauer
Die Rolle von Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) in der Entwicklungspolitik wird seit langem von einer Reihe wissenschaftlicher Disziplinen analysiert. Dabei steht in der Regel die Bedeutung dieser Organisationen im Entwicklungsprozeß im Vordergrund.
Selten wurde jedoch die Funktion entwicklungspolitischer NRO der Länder des Nordens in ihrem eigenen nationalen Rahmen umfassend analysiert. Die Arbeit schließt diese Lücke im Hinblick aud Japan, indem sie die Möglichkeiten und das gesellschaftliche Potential japanischer NRO innerhalb ihres sozialen und politischen Kontextes aufzeigt.
Die Studie entwickelt einen Erklärungsansatz dafür, warum sich gewisse Bevölkerungsgruppen innerhalb der japanischen Gesellschaft, mithin also in einer modernen Industriegesellschaft, für entwicklungsrelevante Probleme des Südens interessieren und ein entsprechendes Problembewußtsein entwickeln. Sie stützt ihre Ergebnisse auf die Erforschung der Entstehung und Entwicklung, der Organisationsstruktur sowie der Aktivitäten einer repräsentativen Anzahl japanischer NRO. Der zeitliche Rahmen der Untersuchungreicht von der Nachkriegszeit bis etwa zum Jahr 1995.