Epistemische Überzeugungen von Schülerinnen und Schülern – Entwicklung eines Erfassungsinstrumentes für die Jahrgangsstufen 3 bis 6
Andrea Anschütz
In der pädagogisch-psychologischen Forschung haben Untersuchungen zu epistemischen Überzeugungen in den letzten Jahren großen Zuwachs erfahren. Als subjektive Theorien über die Natur des Wissens und Wissenserwerbs werden diese sowohl unter theoretischem Blickwinkel als auch durch empirische Befunde als wichtige Komponente im individuellen bzw. schulischen Lernprozess bestätigt. Gleichwohl zeigt ein Blick in die Literatur eine Forschungslücke bei jüngeren Schülerinnen und Schülern. Ein Grund hierfür kann u.a. in der Problematik einer objektiven, reliablen und validen Erfassungsmethode gesehen werden. Daran anknüpfend wurde als Zielstellung in der vorliegenden Arbeit die Entwicklung eines standardisierten Instrumentes zur Erfassung epistemischer Überzeugungen bei Schülerinnen und Schülern definiert. In drei empirischen Studien wurde dieser Zielstellung nachgegangen, wobei jeweils auf eine Methoden-Kombination aus qualitativen (Kognitive Interviews) und quantitativen Ansätzen (Fragebogen) zurückgegriffen wurde. Letztendlich steht ein Instrument zur Verfügung, mit dem es – anknüpfend an die Methode der Concept Cartoons – möglich ist, verschiedene Vorstellungen über die Natur des Wissens und Lernens bei Dritt- bis Sechstklässlern zu erfassen.