Erinnerungen an die Haigerlocher Juden
Ein Mosaik
Utz Jeggle
Erinnerungen an die Haigerlocher Juden – der Bogen, den der Titel dieses Buchs vorgibt, ist weit gespannt. Die Überlegungen beginnen mit einer Sage – wie die Juden nach Haigerloch kamen. Zentrum des jüdischen Lebens war das Haag, eine 1780 gegründete, geschlossene jüdische Siedlung, die nicht als Ghetto empfunden wurde, sondern eher als sicheres Rückzugsgebiet, in dem die Juden ihre kulturelle und religiöse Eigenständigkeit leben konnten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts veränderte sich nicht nur die rechtliche Stellung der Juden in Hohenzollern, sondern entwickelte sich auch das Zusammenleben der drei „Konfessionen“ zu einer Kultur der Differenz.
Eine Hand voll Juden hat das KZ überlebt. Keiner von ihnen hat sich längerfristig in Haigerloch niedergelassen. Geblieben sind ihre Geschichte und ihre Geschichten – mörderische, versöhnliche und zukunftsträchtige. Diese Erinnerungen an die Haigerlocher Juden zu bewahren und weiterzugeben versucht dieser Band.