Erkenntnisgrenzen in Medizin und Wissenschaft – sind sie überwindbar?
Brigitte Ausfeld-Hafter, Peter Heusser
Kulturelle, soziale, ökologische und meteorologische Katastrophen machen deutlich, dass wir in einer Zeit grosser Umwälzungen leben, und dass eine geistige Neuorientierung gefordert ist, die auch wirklich Neues bringt. Tradierte Formen des Denkens werden abgelöst durch neue Bestrebungen, die bestehende Grenzen überwinden und Neuland betreten wollen. Damit stellt sich auch die Frage nach den Grenzen des menschlichen Erkennens neu. Sind die geltend gemachten Erkenntnisgrenzen, die das menschliche Erkennen auf den Bereich des sinnlich Sichtbaren beschränken wollen, überwindbar? Und welche Folgen hat das für die Medizin, etwa für Fragen nach dem Verhältnis von Leib und Seele, von Materie und Geist, nach dem Wesen von Leben, Seele, Geist und Intelligenz, nach der Existenz von immateriellen Wirkprinzipien, wie sie in komplementärmedizinischen Verfahren geltend gemacht werden, und nicht zuletzt nach dem Verhältnis von Wissen und Glauben? Diesen Fragen wird im vorliegenden Band nachgegangen. Die Beiträge stammen aus der im Herbstsemester 2008 durchgeführten interdisziplinären Ringvorlesungsreihe der KIKOM an der Universität Bern.