Es wird schon hell
Andre Schneider
„Affenähnlich hangeln wir uns von Ast zu Ast, von Tag zu Tag. Es gilt, das Zeitfenster für Neuinfektionen auszudehnen, damit die Grenzen des Gesundheitssystems nicht gesprengt werden. »Sie fühlen sich krank? Bleiben Sie zu Hause. Sie sind gesund? Bleiben Sie zu Hause«, rät eine Tageszeitung. Mein Teekonsum, in normalen Zeiten schon üppig, steigt. Es ist zwei Uhr früh und Morpheus kann mich nicht fangen.“
Corona-Shutdown im Frühjahr 2020, Berlin: Ein nicht mehr ganz junger Erzieher in Ausbildung nutzt die staatlich angeordnete Auszeit, um in Klausur mit sich zu gehen. Er reflektiert die aktuelle Lage, sein Verhältnis dazu und öffnet Erinnerungs- und Assoziationskanäle, die ihn zu Vergangenem spülen: belesen, poetisch, zentriert.