Europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung
Erich Hödl
Die friedliche Bewältigung der neuen Phase der Globalisierung ist auf eine möglichst partnerschaftliche wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit auf der Grundlage von universell akzeptierten Mindestnormen angewiesen. Zum Gegensatz dazu gewinnt das speziell auf seine eigenen Bedingungen abgestimmte US-amerikanische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell immer mehr an weltweiten Einfluss. Andere wirtschaftliche Großregionen haben es bisher nicht vermocht, dem US-Modell ein vergleichbar geschlossenes Modell entgegen zu setzen. Ein Hauptgrund dafür ist die Fixierung auf die Kritik des US-Modelles und der Verzicht auf die positive Formulierung der eigenen Modellvorstellungen. Der Europäischen Union kommt angesichts ihrer wirtschaftlichen Stärke und ihres politischen Organisationsgrades dabei eine besondere Verantwortung zu. Eine auf den historischen und kulturellen Traditionen basierende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung würde nicht nur die Entwicklung innerhalb Europas, sondern auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf globaler Ebene begünstigen.
Inhalt
Einleitung des Herausgebers
Justin Stagl
Dürfen Europäer eurozentrisch sein?
J. Hanns Pichler
Europäische Identitätsfindung aus wirtschaftsethischer Sicht
Wilfried Stadler
Verantwortete Marktwirtschaft: Zur Zukunft des europäischen Wirtschaftsstils in der Globalisierung
Gunther Tichy
Warum braucht Europa eine eigene Wirtschaftsverfassung?
Ewald Nowtny
Die Rolle des öffentlichen Sektors in einer europäischen Wirtschaftsordnung
Fritz Breuss
Konturen einer europäischen Wirtschaftspolitik
Ursula Schneider
Rolle der (Groß) Unternehmen in einem europäischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell
Manfred Prisching
Zivilgesellschaft in Europa: Große Hoffnungen, beschränkte Aussichten
Günther Chaloupek
Europäische Sozialordnung
Stefan Schleicher
Europäische Umweltordnung
Erich Hödl
Mit Verfassung und Lissabon-Strategie zum Europäischen Wirtschaftsmodell?