Exodus 16-40
Adele Berlin, Erhard Blum, David M. Carr, Walter Dietrich, Beate Ego, Irmtraud Fischer, Shimon Gesundheit, Walter Gross, Gary N. Knoppers, Bernard M. Levinson, Alexander Müller, Ed Noort, Wolfgang Oswald, Helmut Utzschneider
Der Kommentar umfasst den zweiten Teil des Exodusbuches, Ex 15,22-40,38. Er legt den überlieferten hebräischen Text in synchroner Perspektive literarisch und theologisch aus. In Ex 15-18 wird das Gottesverhältnis Israels als Konflikt und Bewährung beschrieben. Am Sinai kommt JHWH seinem Volk in der Tora und im Heiligtum so nahe, dass er sich in seinem Gnadenwillen selbst überwindet.
Diachron werden die Vorgänger-Kompositionen rekonstruiert. Die älteste Erzählung handelt von der Konstitution Israels als Republik mit Dekalog und Bundesbuch als Verfassung. Die Deuteronomisten passen diese Erzählung ihren Gesetzen an, die Priester-Komposition entwirft ein vom Volk gestiftetes Heiligtum. Am Ende erscheint Israel als differenziertes Gemeinwesen, das auf den Säulen Gesetz und Heiligtum ruht. Synthesen reflektieren jeweils das Verhältnis der beiden Auslegungsweisen.