Fantasy Forever
Glaube und Wissenschaft - eine Gratwanderung
Thomas Fernbach
Vor einiger Zeit erhielt ich drei Cds mit dem Titel „Gott, wo steckst Du?“. Da diskutierten zwei skeptische Wissenschaftler, Prof. Harald Lesch und Prof. Manfred Spitzer mit dem gläubigen Atheisten und Kabarettisten Gunkl über Gott, Mensch und Welt. Wie steht es mit der fragwürdigen Existenz Gottes in einer aufgeklärten Welt. Wissenschaftlich geprägte Ratio und Religion, geht das zusammen? Diese Anregung fand in meinem Inneren einen tiefen Anklang. Ich beschloss, mich an das Thema mit meinen begrenzten Mitteln heranzuwagen. Eine gewisse Systematik schien mir in diesem unübersichtlichen, weitgespannten Feld unabdingbar. Daher begann ich damit, das Problem namhaft zu machen. Ich grenzte die Erfolge des wissenschaftlichen Weltbildes und die bestehenden Bastionen der Spiritualität gegenseitig ab, ohne mich in Details zu verlieren. Für überzeugte religiöse Menschen braucht man nichts zu erklären, ob Theisten oder Atheisten, für sie ist die Sache klar. Die Zweifler haben Klärungsbedarf.
Da ich selbst jahrelang atheistisch dachte und danach zu einer persönlichen und spirituellen Religiosität fand, interessierte mich in erster Linie, ob die heutige Kenntnislage eine Möglichkeit offenlässt, die beiden Welten an einer gemeinsamen möglichen Wahrheit zu kalibrieren.
Nachdem ich also die vermeintlichen Unvereinbarkeiten in beiden Positionen beschrieben hatte, dachte ich darüber nach, wie man den 13,7 Milliarden Jahre alten Teilchentanz, seine Evolution von einer hypothetischen Urkraft bis zum menschlichen Bewusstsein mit der Vorstellung von Gott in Einklang bringen kann. Wie sich diese meine Gedanken darstellen, verrate ich nicht, sie würden sonst das Buch nicht lesen.
Im Titel steckt schon ein wenig von der Lösung.
Ich schrieb dieses Buch zunächst für mich, als Klärungsprozess. Doch dann ergab sich in mir der Verdacht, dass ein paar Zusammenhänge in der Form noch nicht gesagt wurden. So entschloss ich mich zur Veröffentlichung.