Faszination Zauberwelt
Neue Perspektiven auf die Fantastik in Kinder- und Jugendmedien - kjl&m 20.extra
Christoph Jantzen, Alexandra Ritter, Michael Ritter
Fantastisches und Unmögliches in der Literatur, Inhalte also, die zu unserem Wirklichkeitsverständnis ganz grundsätzlich in Widerspruch geraten, rufen bei Leser*innen aller Altersgruppen eine große Faszination hervor. Konsequenterweise finden sich fantastische Strukturen auch in nahezu allen Formen von Kinder- und Jugendmedien für alle Altersstufen; vom Pappbilderbuch bis zum All-Age-Adventure-Game. Viele Werke der literarischen Fantastik haben einen festen Platz als Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur erhalten und erweisen sich damit als langlebige und generationsübergreifend präferierte Lesestoffe. Faktisch kann der Fantastik damit eine sozialisationsrelevante Funktion im Spektrum der Kindheit zugesprochen werden.
Entgegen der großen Faszination, der sich fantastisches Erzählen bei Lesenden jeden Alters erfreut, spielen solche Werke in Kindergarten, Schule, Hochschule und auch in der Kinder- und Jugendliteraturforschung in der Regel eine eher untergeordnete Rolle. Zu stark scheint das Fantastische mit dem vermeintlich Trivialen, zumindest Populären in Verbindung zu stehen und damit eine intensivere Aufmerksamkeit nicht zu rechtfertigen. Die vorliegende Publikation möchte darum neue Zugänge aus literaturwissenschaftlicher und -didaktischer Perspektive zu fantastischen Kinder- und Jugendmedien eröffnen.