Felix Paul Greve – André Gide
Korrespondenz und Dokumentation
Jutta Ernst, Klaus Martens
Von 1903 bis 1909 bestand eine enge Autor-Übersetzer-Beziehung zwischen dem damals nur Eingeweihten bekannten André Gide und dem seit seiner Gefängnishaft verfemten und verschuldeten Felix Paul Greve, der als Frederick Philip Grove zu einem hoch angesehenen Romancier in Kanada werden sollte. Da die Korrespondenz Greve-Gide bislang nur in kurzen Auszügen, Paraphrasen und englischsprachigen Teilübersetzungen verfügbar war, mußten als Hauptquellen für die Verbindung zwischen den beiden Literaten Gides Journal sowie verschiedene Fassungen seines Berichts über sein erstes Treffen mit Greve dienen. Veröffentlichte Darstellungen von interessierten Dritten (etwa Franz Blei) verdunkelten noch bis vor kurzem nicht nur das Bild des Autors Greve, sondern auch des ungeheuer produktiven und einflußreichen Übersetzers und Literaturvermittlers und stilisierten Gide als sein Opfer.
Das Buch enthält Texte in deutscher, englischer und französischer Sprache. Es versetzt die Leserinnen und Leser in die Lage, sich selbst ein Urteil über die emotional geladene Zusammenarbeit beider Autoren zu bilden und einen Eindruck von ihrer literarisch produktiven Bedeutung füreinander zu gewinnen.