Festbier
Martin Stuke
Der Brauer Victor Voss braute mit Leidenschaft Craftbier. Der Vertrieb im Internet lief hoffnungsvoll an. Frei von jedem Selbstzweifel sah er sich auf dem Weg zu Deutschlands erfolgreichstem Craftbrauer. Die rücksichtslose Art, wie er alle Hindernisse aus dem Weg räumte, schaffte ihm keine Freunde.
Durch Manipulationen setzte Voss sich sehr günstig in den Besitz einer kleinen, fränkischen Privatbrauerei. Da er selbst keinen Meistertitel erworben hatte, musste er den Braumeister Wolf Hohmann einstellen, ohne Meister keine billigen Azubis als Arbeitskräfte.
Voss scheiterte, weil der Verkäufer der Brauerei, Friedhelm Münzing, die unkorrekte Buchführung seines ehemaligen Geschäftsführers spät, aber nicht zu spät, erkannte. Mit Hilfe eines Anwalts ließ Münzing die Kaufverträge über das alte Hofbräuhaus annullieren.
Braumeister Wolf Hohmann wurde neuer Geschäftsführer. Voss verfolgte die Brauerei und den neuen Braumeister daraufhin mit Hass, plante, den kleinen Betrieb zu ruinieren. Auf der BrauBeviale in Nürnberg kam es zum Showdown zwischen den Kontrahenten.