Flaubert und der Gemeinplatz
Erscheinungsformen der Stereotypie im Werk Gustave Flauberts
Frank Leinen
Die Beschäftigung mit stereotypen Denk-, Sprech- und Verhaltensformen durchzieht die Werke Gustave Flauberts wie ein roter Faden. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, auf welche Weise die Erfahrung der umfassenden Stereotypie das literarische Wirken des Schriftstellers bestimmt. Das Augenmerk richtet sich zunächst auf innovative stilistische Umgangsformen mit dem Iterativen. Weiterhin wird analysiert, welcher Stellenwert insbesondere den bei der realitätsnahen Charakterisierung der Personen des Flaubertschen Werkes zukommt. Vor diesem Hintergrund soll ein Beitrag zur Diskussion geliefert werden, inwiefern Flaubert auch hinsichtlich seiner Verarbeitung der Stereotypie dem Ruf eines der modernen französischen Literatur gerecht wird.