Flieh mit dem Löwen
Roman
Benito Wogatzki
„Elende, die nimmer wahrhaft lebten!“ Dante´s Disko
Das schöne Mädchen Lena kennt die Schreie des Waldes und die der großen Stadt, sie schwimmt wie der Speerfisch und saust mit dem BMW durch die Straßen – und sie verdreht Colby den Kopf, einem süßen Träumer mit wilden Geldanlagen. Dieser Roman ist Lenas Zauberwelt, die großen Jahre der Komödianten. Ihr Vater, einst ein hohes Tier, erzeugte Liebe – er ließ am siechen Herrscher einen Fackelzug solange vorbeimarschieren – und zwar im Kreise! – bis der weinte vor Rührung und nie mehr abtreten wollte. Der Eichelhäher im Baume beschreit den Zusammenbruch. Bald darauf erscheint Hajo Bendix, ein Kommissar aus Hamburg in Babelin, um die Kriminalität zu senken. Doch ein Schwerverbrecher nach dem anderen stirbt ihm unter den Händen weg, erwürgt – die ruchlose Stadt wird sauber ohne Polizei – wer erledigt die himmlische Arbeit? Welche Karrieren sprießen aus dem Boden? Lena prescht mit dem Auto aus dem Wald. Sie hilft einer greisen Pianistin auf den Hocker und wäscht ihr das Geschirr ab. Die Alte spielt Mozart, Colby, im Treppenhaus, hört zu, glaubt, dass Lena spielt und verfällt dem Mädchen für immer. Die Alte lacht: „Ich erzeuge Liebe und Gefühl ohne Schwierigkeiten!“ Liebe erzeugen ist die große Geschäftsidee. Wer kann es? Wer geht unter? Colby lebt davon. Und Lena? Sie hat nur noch Angst vor der Liebe. Zumal vor der ihres Vaters.
Und alle anderen Mitspieler der spannenden Groteske? Sie schreien danach.