Flughafen Tempelhof
Die Geschichte einer Legende
Carl-Ludwig Paeschke
Die Geschichte der Luftfahrt ist voller Legenden: tollkühne Flieger, Flugzeuge, die die Lüfte eroberten. Flughafenlegenden aber gibt es ganz selten und
eine, die auf ein ganzes Jahrhundert zurückblicken kann, gibt es wohl nur einmal auf der Welt: Tempelhof. Seit über 25 Jahren hat sich der Autor in Zusammenarbeit mit dem Berliner Historiker Laurenz Demps immer wieder mit der Geschichte dieses einzigartigen Flugplatzes beschäftigt, prominente und weniger bekannte Zeitzeugen getroffen, die mit ihm ihre Erinnerungen an den Flughafen teilten und oft inzwischen selbst Geschichte geworden sind.
Flugschauen lockten die Berliner schon in den 20er-Jahren auf das Tempelhofer Feld, die junge Fluggesellschaft »Luft Hansa« hatte hier ihre Heimatbasis. Unter den Nationalsozialisten wurde er ernsthaft als größter Flughafen der Welt neu geplant. In den Jahren der Berliner Blockade und der Luftbrücke sicherte Tempelhof das Überleben der West-Berliner und wurde zu einem Symbol der Freiheit im Westen. Fotos aus dem erst vor Kurzem wiederentdeckten Nachlass des Berliner Bildjournalisten und Luftfahrfotografen Alexander Stöcker illustrieren die Geschichte der ersten Jahrzehnte von Tempelhof bis in die 50er-Jahre.
1985 wurde der zivile Flugverkehr in Tempelhof aufgenommen und erst 2008 endgültig eingestellt. Dass das letzte Flugzeug vor nunmehr 15 Jahren von Tempelhof gestartet ist, tut dem Interesse am Flughafen keinen Abbruch. Seit Neuestem wird wieder eine Bebauung bzw. Teilbebauung des Tempelhofer Feldes in Berlin heiß diskutiert. Auch darüber berichtet das Buch.