Flugplätze der Luftwaffe 1934-45 und was davon übrigblieb
Sachsen-Anhalt
Jürgen Zapf
Die Geschichte der Luftfahrt und der Luftwaffe ist nicht nur eine Geschichte der Fluggeräte und ihrer Besatzungen. Untrennbar mit ihr ist auch die Geschichte der „Fliegerbodenorganisation“ verbunden.
Mit diesem Buch liegt jetzt der vierte Band der Reihe „Flugplätze der Luftwaffe 1934 – 1945 und was davon übrig blieb“ vor. In ihm wird die Geschichte der Luftwaffenflugplätze im heutigen Sachsen-Anhalt beschrieben. Neben den westalliierten Aufklärungsergebnissen wurden wieder Luftaufnahmen aus der Kriegszeit verwendet, zusätzlich aber auch sowjetische Aufnahmen aus dem Jahr 1953. Diese Aufnahmen lassen die Veränderungen seit Kriegsende besonders deutlich erkennen. Zahlreiche Farbaufnahmen, die in den Jahren 1991 bis 2005 aufgenommen wurden, zeigen, was von diesen Flugplätzen noch zu sehen war. Unter den beschriebenen Plätzen befinden sich diesmal viele, die in einem engen Zusammenhang mit der Produktion von Flugzeugen für die deutsche Luftwaffe standen. Besonders im nördlichen Harzvorland befanden sich viele Produktionsstätten damals bekannter Flugzeugfirmen wie Junkers, AGO, Siebel, Klemm. Als die ständig steigenden Luftangriffe zur Verlagerung dieser Industrie zwang, wurden gerade in diesem Bereich vorhandene natürlich und auch künstliche Untertageanlagen wie z.B. Höhlen und Kalischächte erweitert oder ganze Stollenanlagen neu angelegt, um die Produktion kriegswichtiger Güter in bombensichere Anlagen verlegen zu können. Von einigen dieser Anlagen wird ebenso berichtet wie von wichtigen Luftkriegsereignissen rund um die beschriebenen Flugplätze.