Forensische Haaruntersuchung mittels Spectral Imaging
Rechtsmedizin
Christoph G Birngruber
Spectral Imaging beschreibt ein Untersuchungsverfahren, das aus der Kombination von digitaler Bildaufnahme und Spektroskopie besteht. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Möglichkeit, spektrale sowie räumliche Informationen eines Untersuchungsobjektes synchron und hoch aufgelöst zu erheben.
Die vorliegende Inauguraldissertation aus dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Gießen gibt einen Überblick über das menschliche Haar im Allgemeinen und seine Bedeutung als Spurenträger in der rechtsmedizinischen Praxis im Besonderen.
Aufbau und Funktionsweise des nach dem Prinzip des Spectral Imaging arbeitenden SpectraCube Systems werden erläutert, und das Verfahren wird auf seine Eignung hinsichtlich des Einsatzes in der forensischen Haaruntersuchung überprüft.
Mittels Spectral Imaging gelang es erstmals objektiv, die intraindividuelle Variabilität der Farben der einzelnen Kopfhaare eines Menschen nachzuweisen. Erst die unterschiedlichen natürlichen Färbungen der Einzelhaare in ihrer Gesamtheit ergeben jenen Gesamteindruck, der die Haarfarbe einer Person definiert.