Fräulein Pippa fliegt davon
Roman
Katja Kutsch
Der Roman handelt von den größeren und kleineren Sinnkrisen einer Gruppe von in Köln lebenden Künstlern, angefangen bei der Hauptfigur Pippa Päschel. Pippa will ihren Durchbruch als Bildhauerin herbeiführen, sie gibt sich dazu als ihre eigene Agentin aus, um ihre Werke in einer bekannten Galerie anzubieten. Als sie ihrem Vater Robert aber davon erzählt, dass Nils Herdenberg von der Galerie Tannert tatsächlich interessiert ist, rät er ihr, die Sache abzublasen, was Pippa ärgert und weiter antreibt.
Robert Päschel selbst ist erfolgloser Maler und leidet seit dem Tod seiner Frau an einer Schaffenskrise. Als er die alkoholkranke Josefina kennenlernt und sie malt, schöpft er neue Hoffnung. Beide verlieben sich ineinander, Josefina bittet ihn, sie auf ihr Weingut in die Toskana zu begleiten. Pippa ist neben ihren künstlerischen Ambitionen hin und her gerissen zwischen ihrem besten Freund Cassius, der ihr die Affäre zu einer älteren Frau beichtet, und Nils Herdenberg, der ihr eine Chance geben will, um sich selbst als Entdecker zu profilieren. Weder der imaginäre Journalist, der Pippa begleitet, ist ihr während der inneren Stürme eine große Hilfe, noch kann Onkel Jochen ihr einen Rat geben. Jochen selbst bildet sich ein, er wäre Pippas leiblicher Vater, weil er vor vielen Jahren eine Affäre mit ihrer Mutter hatte. Erst sein Selbstmordversuch, der von Pippa und Cassius vereitelt wird, bringt ihn zur Vernunft.
Und auch Pippa gelangt am Ende, als sie ihre eigene Vernissage vorzeitig verlässt, um sich mit Cassius zu treffen, zu einer folgenschweren Erkenntnis. Vielleicht ist es ja gar nicht so erstrebenswert, anerkannt zu werden. Vielleicht kommt es ja am Ende auf ganz andere Dinge im Leben an.