Fragment und Schrift
Selbstimplikative Strukturen bei Robert Musil
Reinhard Pietsch
Die vorliegende Untersuchung spürt Fragen der Autorschaft, des Schreibens und Lesens, der Literatur und des Literaturbetriebs nach und sucht deren szenische Spiegelungen im Musilschen Text – vor allem im – in ihrer Logik zu vermessen. Was diese Lektüre offenlegt, lässt sich als Widerspruch in einem radikalen, unaufhebbaren Sinn entfalten. Es kann gezeigt werden, dass der Text, indem er sich konstituiert, gerade auf die eigene Dekonstitution abzielt, dass er sich – mit anderen Worten beständig selbst jedes Fundament abgräbt.