Fragmentierte Bilder
Die Campana-Reliefs des Instituts für Klassische Archäologie Tübingen
Philipp Baas, Manuel Flecker
Ab den letzten Jahren der römischen Republik wandelte sich die häusliche Lebenswelt in Rom und den Städten Italiens. Die architektonisch immer aufwendiger gestalteten Häuser wurden nun zunehmend mit bildlichem Dekor ausgeschmückt, der die unterschiedlichen Bereiche des Lebens begleitete. Teil dieser neuen Lust an bildlicher Erzählung waren auch die sog. Campana-Reliefs, die als tönerne Verkleidungsplatten
die Gebälkzonen antiker Architektur oder die Rückwände von Räumen und Portiken verzierten. Die Antikensammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Eberhard Karls Universität Tübingen beherbergt 40 Fragmente dieser Architekturterrakotten, die trotz ihrer Fragmentierung ein Schlaglicht auf die reiche Bilderwelt dieser Gattung werfen. Ziel des Kataloges ist es, die Stücke in ihren kulturellen und historischen Kontext einzuordnen.