Frank Martin
Werdegang und Musiksprache seiner Werke
Bernhard Billeter
Frank Martin kam 1890 als zehntes Kind eines musikliebenden Genfer Pfarrers zur Welt. Das Buch schildert die Umgebung, das Genfer Musikleben mit seinen Einflüssen auf das phantasievolle Kind und die äußeren und inneren Widerstände, die der junge Komponist zu überwinden hatte, um überhaupt Musiker werden zu können, sich durchzusetzen und – erst im reifen Alter – zu sich und zu seiner eigenen, unverwechselbaren Tonsprache zu finden. Darüber hinaus gibt der Autor aus seiner Sicht als Wissenschaftler und Interpret anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in Martins Kompositionstechnik und Stil und beleuchtet damit dessen besondere Stellung in der Musikgeschichte dieses Jahrhunderts, die er mit Vokalwerken wie „Le Vin Herbé“, den Sechs Monologen aus „Jedermann“ oder dem Requiem und mit seiner Instrumentalmusik, vor allem der „Petite Symphonie Concertante“ und seinen Kammerkompositionen, erlangen konnte.