Frauen in der Spätantike – Status und Repräsentation
Eine Untersuchung zur römischen und frühbyzantinischen Bildniskunst
Deutsches Archäologisches Institut, Kathrin Schade
Bildnisse aristokratischer und kaiserlicher Frauen von der konstantinischen Epoche bis in die justinianische Zeit (305-565 n. Chr.) sind Gegenstand des Buches, das die Diskussion, die in den Gender Studies geführt wurde, auf eine neue, wissenschaftliche Grundlage stellt. Der Fokus ist auf den sozialen Status der Frau in der Spätantike gerichtet, der durch Alter, Geschlecht, soziale Herkunft, Eheschließung, Mutterschaft und Übernahme der dignitas des Gatten determiniert war. Unter Berücksichtigung der epigraphischen, numismatischen und literarischen Quellen werden die zeitspezifischen Phänomene der spätantiken Bildnispraxis herausgearbeitet. Die Porträts sind dabei Ausdruck des gesellschaftlichen Ranges, den die Frauen in einer Zeit tiefgreifender sozialer und kultureller Veränderungen innehatten.