Frauen kann man trauen – Männern auch nicht
Drei Geschichten über gute und weniger gute Menschen
Peter Iwanovsky
Verstehen, was damals in dem Basler Museum ablief, wird man wohl nie ganz. Total verrückt, wozu ein Kunstliebhaber fähig ist, um sich einen Traum zu erfüllen. Rudi – verschüchtert durch die Dominanz seiner Mutter – wächst plötzlich über sich hinaus und landet mit einer hübschen jungen Französin und einem gestohlenen Gemälde in seiner Wohnung. Peter Iwanovsky verbindet diese psychologisch eindrucksvolle Metamorphose mit beschwingter Leichtigkeit und Spannung bis zum verblüffenden Schluss.
In der zweiten Story lässt der Autor autobiographische Züge einfließen, als der Protagonist auf einer seiner Geschäftsreisen nach Brasilien in das Visier aggressiver Konkurrenz kommt und kurz darauf im Knast landet. Dem lebenslustigen Single bietet sich unkonventionelle Hilfe an, um ihn aus dieser misslichen Falle zu befreien, in die er mit seiner lockeren Art getappt ist. Ob er das von ihm vorher so geliebte ‚latino ambiente’ jemals wieder geniessen kann, bleibt bis zum Schluss fraglich.
In der letzten Geschichte versteht es Iwanovsky, hochaktuelle gesellschaftliche Aspekte mit der beklemmenden Planung eines menschenverachtenden Terroranschlags im Stil von 9/11 und einer Liebesgeschichte zu verknüpfen.
Zum Schluss des Buches fragt man sich, wie viel von allem Fantasie ist und wie viel auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Beides ist in diesen spannenden Erzählungen möglich.
Der Autor schöpft aus dem reichen Fundus von Erfahrungen, die er während seiner langjährigen beruflichen und privaten Reisetätigkeit in vielen Gegenden der Welt sammeln konnte – Reisen, die ihn mit Menschen unterschiedlichster Kulturen und Mentalitäten zusammen brachte.
Er ist in Niedersachsen aufgewachsen, lebt aber seit Jahren mit seiner Familie am Zürichsee.