Frieden im Nahen Osten: Transformation durch die Religionen?
Michael Melchior, Daniel Roth, Ofer Zalzberg
Ausgabe 2-3/2021 von israel & palästina – Zeitschrift für Dialog. Schwerpunktthema der Ausgabe: Diese Publikation stellt eine neue Heransgehensweise für die Konfliktanalyse vor, der davon ausgeht, daß Friedensförderung
auch gelingen kann, wenn die Beteiligten nicht die gleiche Weltanschauung haben. Die Autoren dieses Heftes haben dabei durchaus unterschiedliche Vorstellungen und Überzeugungen, die zum Teil einander komplementär ergänzen, aber auch Widersprüche erkennen lassen, wir hoffen, daß die Lektüre so in besonderer Weise bereichernd sein wird.
Für den Nahen Osten gilt, daß Religion ein entscheidendes Movens für öffentliches Handeln darstellen kann und es in er Realität vor Ort auch oft ist. Daher spiegelt der in den Beiträgen geforderte Vertretungsanspruch religiöser Führerschaft eine vorgefundene Realität wider. Der aus der Religion motivierte Beitrag zum Frieden weist Wege aus einer ethnisch geprägten und nationalistischen Konfrontation und eröffnete durch die geteilte religiöse Spiritualität den Weg zur gegenseitigen Anerkennung und Verständigung.