Friedensbauende Bildungsmaßnahmen bei bewaffneten Konflikten
Abschließender Forschungsbericht über das von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) Februar 2006 bis April 2008 geförderte Vorhaben
Simone Braun, Volker Lenhart, Reinhard Mitschke
In Kriegs- und Konfliktgebieten haben internationale und nationale Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen versucht, auch durch Bildung Frieden zu stiften und zu erhalten. Diese Untersuchung erhob in zehn Konfliktländern (Afghanistan, Bosnien-Herzegowina, Israel/Palästina, Kolumbien, Nordirland, Ruanda, Sierra Leone, Somalia, Sri Lanka, Sudan) die in Projekte eingebundenen friedensbauenden Bildungsmaßnahmen/Aktivitäten. In interpretativer Bündelung der Aktivitäten zu Mustern wurde die Fülle der Maßnahmen überschaubar gemacht. Es ergaben sich 25 Maßnahmenmuster, etwa friedensfördernde Curriculumentwicklung, interkulturelle und zwischengemeinschaftliche Begegnung oder Sport für den Frieden. Für die Konfliktländer wurde deskriptiv-statistisch festgestellt, welche friedensbauenden Bildungsmaßnahmen in welchen Konstellationen und Kontexten realisiert werden. Die ermittelten Maßnahmenmuster wurden zu einem «Werkzeugkasten» friedensbauender Bildungsmaßnahmen aufbereitet, der bei künftiger Projektplanung eingesetzt werden kann. Zwei Erhebungsinstrumente zur Evaluation der Wirksamkeit friedenspädagogischer Aktivitäten – ein Einstellungs- und ein Bedingungsfragebogen – wurden konstruiert. Die Instrumente sind auf ihre Brauchbarkeit und ihre Güte überprüft.