Friedrich Wilhelm von Luedersdorff Band 3: Arbeitsleben und familiäres Umfeld
Peter Zech
Friedrich Wilhelm von Luedersdorff (*29.04.1801 – †26.08.1886) galt in Preußen als Erfinder der Vulkanisation. Preußen verteidigte diesen Anspruch auch auf der ersten Weltausstellung in London 1851 gegen seinen schärfsten Konkurrenten Charles Goodyear. Wer war Friedrich Wilhelm von Luedersdorff, der nie eine Anstellung als Wissenschaftler an einer Universität erhielt und dennoch als Privatforscher bahnbrechende wissenschaftliche Publikationen und Erfindungen hinterließ und über dessen Leben doch so gut wie nichts bekannt ist? Der Autor legt mit dem dritten Band seiner Trilogie das erste Mal eine umfassende Darstellung des beruflichen Werdeganges des weltbekannten und immer noch viel zitierten Wissenschaftlers vor. Gestützt auf bisher unbekannte Dokumente aus dem Familienarchiv und ein umfangreiches Literaturstudium rekonstruiert der Autor den Lebensweg eines ehrgeizigen Bürgersohnes, der als Privatforscher Einzigartiges leistete und erst im vorgerückten Alter in hohe staatliche Ämter aufstieg. Friedrich Wilhelm von Luedersdorff wurde 1854 zum Generalsekretär des Königlich-Preußischen Landesökonomiekollegiums,1855 zum Mitglied der Technischen Deputation für Gewerbe in Berlin und später zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Erst im Alter von 81 Jahren erfolgte 1882 in Anerkennung seiner Verdienste seine Erhebung in den erblichen Adelsstand.