Fuck Porn!
Wider die Pornografisierung des Alltags
Verena Brunschweiger
Wann haben wir, der Mainstream, die Frauen, eigentlich aufgehört uns aufzuregen? Über nackte Kalendermädels, Eva Herman und die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt? Wann haben wir, die Problembewussten, resigniert vor der Pornografisierung unseres Alltags? Und: Soll das jetzt für immer so weitergehen? „Fuck Porn!“ schildert in deutlicher Sprache die chronischen Skandale einer noch immer frauenfeindlichen Gesellschaft. Es greift Beispiele der Gegenwart auf, die vorführen: Frauen sind immer noch vor allem als dekorative Objekte interessant. Sie geben sich immer noch mit niedrigerem Gehalt als Männer zufrieden. Sie schweigen und lächeln – immer noch? -, wenn Männer Pornografie oder Strip-Clubs der eigenen Partnerin vorziehen.
Mit „Fuck Porn!“ scheucht uns die engagierte Autorin von der Couch der Resignation, auf der wir es uns viel zu bequem gemacht haben. Sie fordert: Frauen dürfen nicht schweigen, wenn die Uhren zurückgedreht werden und die Gesellschaft hinter die feministischen Erfolge der 1960er- und 1970er-Jahre zurückgeworfen wird. Die Autorin prangert Ungerechtigkeiten an und verschont weder die angeblich gleichberechtigte weibliche Sexualität, noch den Arbeitsmarkt oder den Kulturbereich. Sie zeigt Missstände auf, aber auch einen Weg aus der Misere. Ihr Aufruf: Frauen sollten sich wehren! Doch nicht nur die. Denn letztlich müssen wir alle runter von der Couch.