Für Surju
Roman
Almuth Degener, Jaiwanti Dimri
Eine Inderin arbeitet für einige Zeit als Dozentin in Bhutan. Zwischen ihr und ihrer ebenfalls indischen Hausangestellten entsteht im Laufe der Erzählung ein Verhältnis, das zwischen Kasten- und Klassenschranken einerseits und weiblicher Solidarität andererseits schwankt. Beide Frauen leben im Exil, sind alleinstehend, und doch könnten ihre Lebenswelten kaum unterschiedlicher sein. Surju ist der kleine Sohn der Hausangestellten, der sie stets zu ihren Arbeitsstellen begleitet. In eher lakonischem Ton erzählt, entsteht das Bild eines fein gesponnenen Gewebes von Beziehungen vor dem Hintergrund der sozialen Umstände in Bhutan, dem „glücklichsten Land der Welt“, wo Arbeiter und Arbeiterinnen aus Indien und Bangladesch unter einfachsten Bedingungen Straßen bauen.