Nachdem das dichterische Werk Erich Arendts (1903-1984) lange als «Geheimtipp» (Fritz J. Raddatz) galt, findet in den letzten Jahren auf Grund neuer Editionen seiner Werke und Forschungsarbeiten eine literaturgeschichtliche Anerkennung des Dichters statt, den Walter Jens als einen der «großen Poetae docti» des 20. Jahrhunderts bezeichnet hat. Die Beiträge dieser Publikation eröffnen insbesondere neue Perspektiven auf sein Spätwerk, in dem hermeneutisch- geschichtsphilosophische Interpretationsansätze mit jüngeren Fragestellungen aus Gedächtnistheorie und Textgenese verbunden werden. Arendts poetische Konstruktion einer «Gegengeschichte aus der Perspektive der Opfer» in seinen fünf letzten Gedichtbänden (1967), (1973), (1976), (1978) und (1981) kreist um die Zerstörung des Prinzips Hoffnung. Die zentrale Gedächtnisfunktion von Arendts Spätwerk liegt in einer ethischen Konzeption der Poesie als «Mnemotechnik des Wahren». Neben dieser impliziten Gedächtnispoetik des Arendtschen Spätwerks diskutieren die Beiträge dieses Bandes die enge Wechselwirkung zwischen Text- und Gedächtnisprozessen, um die Konstruktivität dieser spezifischen ars memoriae ans Licht zu bringen: das poetische Gedächtnis erscheint als Produkt eines spezifischen Schreibprozesses, im Sinne von John E. Jackson als Ergebnis einer « mémoire écrite ».
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Produktinformationen
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ISBN-10
3035201137
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GTIN-13
9783035201130
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Erscheinungstermin
2012-01-31
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Erstverkaufstag
2012-01-31
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Sprache
ger
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Autoren Biografie
Nadia Lapchine ist Maître de conferences am Germanistischen Institut der Universität Toulouse le Mirail. Forschungsschwerpunkte: Lyrik des 20. Jahrhunderts (Erich Arendt, Paul Celan), Textgenese und Poetologie, Gedächtnistheorien. Françoise Lartillot ist Professorin für Literaturwissenschaft und Ideengeschichte am Germanistischen Institut der Universität Paul Verlaine - Metz. Forschungsschwerpunkte: Beziehung zwischen Poesie und Poetologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, kulturanalytische bzw. kulturhistorische Fragen. Martin Peschken ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig. Forschungsschwerpunkte: Kultur- und Ideengeschichte der Nachkriegsmoderne, Editionswissenschaft. Stefan Wieczorek ist Senior Researcher in der Forschungsgruppe Brain/Concept/Writing im interdisziplinären Projekthaus HumTec an der RWTH Aachen. Forschungsschwerpunkte: Text-Bild-Relationen, Literatur und Fotografie, intermediale Textprozesse sowie Lyrik im 20. Jahrhundert.
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Genre-Code
9563
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Letzte Bearbeitung
2020-09-01
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Produktart
EA
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Schlüsselwörter
Arendts,
Erich,
Feuerhalm,
Gedächtnis,,
geschriebenes Gedächtnis,
Lapchine,
Poeta doctus,
poetischen,
Textprozesse,
Werk,
Zeitsaum
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Verleger
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Genre
Gedächtnis- und Textprozesse im poetischen Werk Erich Arendts online kaufen
Die Publikation Gedächtnis- und Textprozesse im poetischen Werk Erich Arendts von
Nadia Lapchine, Françoise Lartillot, Martin Peschken, Stefan Wieczorek ist bei Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften erschienen.
Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Arendts, Erich, Feuerhalm, Gedächtnis,, geschriebenes Gedächtnis, Lapchine, Poeta doctus, poetischen, Textprozesse, Werk, Zeitsaum.
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